Welches Fett bzw. Öl eignet sich am besten zum Anbraten?
Bei Ernährungsberatungen bei mir in der Praxis wird mir sehr oft die Frage gestellt, welches nun das beste Fett oder Öl zum Anbraten ist?! Die Antwort ist einfach: ein hitzebeständiges Fett, dass auch sehr hohe Temperatur verträgt, wie zum Beispiel Kokosfett oder Bratbutter bzw. Ghee.
Persönliche Empfehlung
Ich habe während mehreren Sommer auf der Alp selbst Butter hergestellt. Ausserdem bevorzuge ich unsere einheimischen Lebensmittel. Somit meine persönliche Empfehlung zum Anbraten: „Verwenden Sie Ghee oder Bratbutter aus heimischer Bio-Milch!“. Ich stelle Ghee am liebsten selber her und verwende dazu frische Alp-Butter.
Was ist Ghee?
Ghee ist nichts anderes als Bratbutter (auch Butterschmalz genannt) und hat eine alte Tradition in der ayurvedischen Küche. Dort wird sie anstelle von Bratbutter verwendet. Ghee kann – im Gegensatz zu Butter, die wir aufs Brot streichen – hoch erhitzt werden. Ausserdem muss Ghee nicht gekühlt werden, da beim Herstellungsprozess Milcheiweiss und Wasser entfernt werden. Da sich Ghee aus Butter leicht selber machen lässt, erkläre ich in diesem Beitrag wie es geht.
Ghee selber machen – das Rezept
Zutaten:
- 500 g Bio-Butter (ergibt ca. 350 g Ghee)
- einen Kochtopf (am besten Edelstahl)
- einen Schaumkelle
- ein Sieb oder Trichter, das mit Küchenpapier (zwei Lagen) oder einem Gazetuch ausgelegt ist
- ein Glas für das fertige Ghee
Faktor Zeit: ca. 1 Stunde
- Butter im Kochtopf bei mittlerer Termperatur schmelzen. Sobald sie geschmolzen ist, aufkochen.
- Danach die Temperatur soweit herunter stellen, dass die Butter leise vor sich hin köcheln kann. Darauf achten, dass die Butter nicht anbrennt – in der Nähe bleiben heisst die Devise.
- Die Butter ist noch trüb und an ihrer Oberfläche bildet sich weisser Schaum. Das ist das Milcheiweiss, dieses sollte nun immer wieder abgeschöpft werden.
- Die Butter sollte nicht gerührt werden, denn die einzelnen Bestandteile sollen sich in Ruhe trennen können.
- Sobald die flüssige Butter klar wird, ist dies ein Zeichen dafür, dass das enthaltene Wasser verdampft ist. Man kann nun auf den Boden schauen und sieht dort einen Satz, der allenfalls etwas goldbraun werden darf, aber keinesfalls schwarz.
- Das Ghee wird durch das Tuch oder Küchenpapier in ein Gefäss gegossen.
- Gläser gut verschliessen.
Ghee ist lange haltbar
Ghee muss nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden! Bei Raumtemperatur hält sich Ghee etwa 9 Monate. In grösseren Mengen hergestellt, kann Ghee im Kühlschrank 24 Monate aufbewahrt werden.
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